„Große Dankbarkeit“ – Die Verabschiedung von Margret Teufel lässt große Dankbarkeit bei allen verspüren

Nun ist es offiziell – die Konrektorin der Realschule Tiengen Margret Teufel verlässt die Realschule nach 45 Dienstjahren in den wohlverdienten Ruhestand.
Nachdem zuvor die beiden Lehrkräfte Daniel Albicker und Val Kobler an andere Schulen und die Kollegin Heidi Huber-Nabitz in den Ruhestand verabschiedet wurden, kehrte noch einmal Ruhe, aber auch Spannung in der Aula der Realschule Tiengen ein.
Am Mittwoch, den 28.07.21, gegen 11.00Uhr startete die Verabschiedungsfeier der langjährigen Kollegin und Konrektorin Margret Teufel.
Einige Kolleg*innen haben im Vorfeld zur Feier das Lied „Wellerman“ von Sea Shanty zu Ehren Margret Teufels umgedichtet und aufgenommen. Wegen der Pandemie wurde das Lied digital abgespielt, aber genau so wertschätzend vom Kollegium und Margret Teufel selbst aufgenommen, wie bei einem Live-Gesang.
Im Anschluss daran richtete Schulleiter Hans-Martin Bratzel seine Worte persönlich an Margret Teufel und erläuterte mit Hilfe von „Raumankern“ ihren neuen „Stundenplan“: Enkel, Ferien, Outdoor, Reisen und vieles mehr. Dabei wurde nach und nach durch die Anfangsbuchstaben der Begriff „wonderful“ für alle sichtbar – ein Adjektiv, das wie gemacht für Margret Teufel ist.
Doch nicht nur die Zukunft war Hans-Martin Bratzel wichtig, sondern auch das Lebenswerk von Margret Teufel. Er schilderte, wie sie im Spannungsfeld Schule mehr als gut zurechtkam, stets für alle da und mit Freude bei der Arbeit war. Nachdem auch der Lebenslauf im beruflichen und privaten Bereich gewürdigt wurde, übergab Hans-Martin Bratzel die Pensionierungsurkunde samt Geschenkkorb an Margret Teufel und schloss seine Rede mit dem Zitat von Blaise Pascal: „Das ganze Glück der Menschen besteht darin, bei anderen Achtung zu genießen“ – „Liebe Margret, meine Achtung hast du.“
Oberbürgermeister Dr. Philipp Frank ließ es sich an diesem Tag nicht nehmen, Margret Teufel persönlich ein paar Worte und ein Präsent zu überbringen. Er begann seine Rede damit, dass er erzählte, wie er Margret Teufel zunächst im privaten Umfeld kennengelernt hatte. Als „Hansdampf in allen Gassen“ immer bei allen Aktivitäten und mit vollem Elan dabei, so erlebte er die Konrektorin der RST. Doch auch im schulischen Umfeld lernte er Margret Teufel bald kennen und schätzen. Als Zeichen der Anerkennung schenkte er ihr einen Birnbaum – auf dass er bald im Garten von Margret Teufel einen Platz finden und Früchte tragen werde.
Die beiden Schülersprecher Ilaria Lovisi und Maximilian Häring warteten nach ihrer eigenen Abschlussfeier sehr gerne darauf, stellvertretend für die gesamte Schülerschaft, einige Worte an Frau Teufel zu überbringen. Sie dankten ihr für ihre Arbeit an der Realschule Tiengen und erinnerten sich an verschiedene Situationen – sei es im Unterricht, als Beratungslehrerin oder bei verschiedenen Schulfesten. Margret Teufel war immer zur Stelle und für die Schüler*innen da. Als Dank überbrachten sie ein Blumenbouquet und überreichten es gemeinsam an Frau Teufel.
Den Abschluss aus dem Kollegium machte die Übergabe des gemeinsamen Geschenks – einer Feuerschale für die Terrasse – und ein eigens einstudierter Tanz zum Lied „Wellerman“. So sagte das Kollegium Adieu zur ehemaligen ersten Offizierin des Schiffs Realschule Tiengen und vertanzte dies als Matrosinnen und Matrosen verkleidet.
Zum Abschluss nahm Margret Teufel selbst noch einmal das Mikrophon in die Hand und bedankte sich bei allen Anwesenden für ihre Beiträge und ihr Kommen. „Eigentlich wollte ich das kurz und knackig haben, aber jetzt bin ich doch froh, dass ihr so viel mehr daraus gemacht habt. Damit habt ihr mich ganz schön aus dem Konzept gebracht“, gab sie zu und freute sich über die rege Beteiligung an der Feier. Frau Teufel erklärte, dass sie jeden Tag gerne an die Schule gekommen sei, sich nun aber auch auf eine neue Zeit freue. Sie freue sich aber auch schon darauf, bald wieder an die Schule zurückzukehren um mit den Kolleg*innen Feste feiern zu können, sobald dies wieder möglich wäre. Sie hob anschließend einige Punkte hervor, die sie an der Realschule Tiengen erlebt hat, und schloss mit dem Bild des Samens. Sie hoffe, sie habe einen Samen gesät, der schon bald Früchte tragen werde und an sie erinnern werde.
Die Realschule Tiengen sagt DANKE. Danke für so viele Dienstjahre an der Realschule Tiengen, für 15 Jahre Konrektorin und für das Lebenswerk von Margret Teufel.
„The Big Challenge+“ an der Realschule Tiengen

Trotz der besonderen Umstände in diesem Jahr gab es an der Realschule Tiengen Mitte Juli einen guten Grund zu feiern. Drei Klassen nahmen in diesem Schuljahr am Englisch-Wettbewerb „The Big Challenge+“ teil und gewannen großartige Preise.
Am 07.07.2021 hat die Lehrkraft Val Kobler, die das Projekt an die RST geholt hat, zur Preisverleihung eingeladen. Schulleiter Hans-Martin Bratzel richtete zunächst lobende Worte an die Schüler*innen jeder Klasse und hob ihr Engagement, gerade auch in Zeiten des Homeschoolings, hervor. Carmen Kleemann, die erste Vorsitzende des Fördervereins der Realschule, war ebenfalls vor Ort und freute sich für die Schüler*innen.
„Wir freuen uns, dass wir euren Schulalltag auch in der Zeit der Schulschließungen ein bisschen schöner gestalten konnten und euch die Möglichkeit geben konnten, so oft wie möglich spielerisch Englisch zu lernen“.
Der Förderverein bezahlte nach Anfrage sofort und gerne den Teilnahmebetrag für alle teilnehmenden Klassen. Hans-Martin Bratzel und Val Kobler bedankten sich stellvertretend bei Carmen Kleemann für diese finanzielle Unterstützung.
„The Big Challenge+“ ist ein jährlich stattfindender, spielerischer Englischwettbewerb, der über eine Zeit von mehreren Monaten online zur Verfügung gestellt wird. Dabei spielt es keine Rolle, welchen Leistungsstand die Kinder und Jugendlichen haben. Es geht viel mehr darum, die Motivation durch die spielerischen Übungen und die Hörverstehensfragen zu fördern. Die Schüler*innen der Klassen 5d, 6d und 9d nahmen sowohl daran als auch am Ende an einem abschließenden schriftlichen Test teil. Alle bekamen Urkunden und verschiedene Preise. Besonders hervorzuheben ist Michelle Culotta (9d), die durch ihre herausragende Leistung Landessiegerin wurde und zusätzlich mit einem Pokal ausgezeichnet wurde.
Ein großes Lob und ein Dank gelten aber allen Beteiligten, die gerade in dieser Pandemie-Zeit Engagement aufbrachten und den Alltag ein wenig bunter und interessanter gestalteten.

Auch in diesem besonderen Schuljahr ließ es sich die SMV der Realschule Tiengen nicht nehmen, eine Spendenaktion zugunsten einer gemeinnützigen Aktion durchzuführen.
Die beiden SMV-Lehrkräfte Désirée Willmann und Philipp Ebel starteten dazu in der Weihnachtszeit mit der gesamten Schülermitverantwortung eine Spendenaktion. Schüler*innen sowie ihre Eltern und Familien konnten für das Kinderheim Tablada de Lurin in Lima, Perú spenden.
Die Idee hierfür stammte von dem Kollegen Frank Geiger, der persönliche Kontakte zum deutschen Vorstand des Kinderheims hat. Ihm war es ein großes Anliegen, diese Idee einzubringen, damit den Slumkindern in Lima geholfen werden kann.
Das Kinderheim „Tablada de Lurin“ ist ein Kinderheim für „Sozialwaisen“. Kinder, deren Mütter oft alleinerziehend sind und den ganzen Tag arbeiten müssen, werden in Lima oft sich selbst überlassen. Das Kinderheim bietet ihnen einen geregelten Tagesablauf mit einer gesunden Ernährung, Schulbildung und der Betreuung bei den Hausaufgaben. Auch die medizinische Betreuung und psychologische Hilfe werden durch die Mitarbeitenden im Kinderheim angeboten und betreut.
Roland Lauber, Vorstandsmitglied, berichtete, dass aufgrund der aktuellen Corona-Situation derzeit in Perú die Schulen und Kinderheime geschlossen sind. Um die Kinder trotzdem zu unterstützen, hat das Kinderheim es sich zur Aufgabe gemacht, die Familien mit Essens- und Materialpaketen zu versorgen. So können sie trotzdem einen Betrag leisten und das Leben für die Kinder etwas schöner gestalten.
Die Spenden der Realschule Tiengen werden für den Unterhalt des Kinderheims und für die Bezahlung des Personals verwendet. So haben die Schüler*innen einen großartigen Beitrag für die Kinder in Perú geleistet.
Da die Spendenübergabe wegen Corona und der damit verbundenen Schulschließungen verschoben werden musste, freuten sich alle umso mehr, dass nun der gesamte Spendenbeitrag von 1056,02 € durch die beiden Schülersprecher Ilaria Lovisi und Maximilian Häring im Beisein von Schulleiter Hans-Martin Bratzel, der SMV-Lehrkräfte Désirée Willmann und Philipp Ebel und dem Ideengeber Frank Geiger übergeben werden konnte.
Nachdem an der Realschule Tiengen im Schuljahr 20/21 die Schülerfirma „RealitySchoolTime“ gegründet wurde, erhielten die drei Neuntklässler bereits den Auftrag, ein Video für den virtuellen Tag der offenen Tür zu drehen. Das Equipment zu diesem Schulfilm wurde zunächst aus privater Hand geliehen, sollte aber schon bald durch schuleigenes ersetzt werden.
Der betreuende Lehrer Philipp Ebel, der ebenfalls im Vorstand des Fördervereins der RST ist, startete deshalb eine Anfrage zur Förderung bei der BB-Bank. Dieser Antrag wurde angenommen und so freuten sich die inzwischen fünf Mitglieder der Schülerfirma gemeinsam mit Hans-Martin Bratzel, Philipp Ebel und Carmen Kleemann, Vorsitzende des Fördervereins, über die Spende an den Förderverein. Dieser finanzierte die Anschaffung einer Drohne, die es den Schülern ermöglicht, Bilder und Videos aus der Luft zu machen.
Herr Bauknecht der BB-Bank freute sich über das Engagement der Schüler und überreichte gerne den symbolischen Scheck über 1000€.

Erneute Zertifizierung der Realschule Tiengen mit dem Berufswahlsiegel

Nach eingehender Prüfung des umfangreichen Kriterienkatalogs, den Bewertungen durch unabhängige Juror*innen und einer abschließenden Entscheidungsrunde wurde die Realschule Tiengen erneut mit dem BoriS-Berufswahlsiegel ausgezeichnet.
Das BoriS-Berufswahlsiegel Baden-Württemberg ist ein Zertifizierungsverfahren für Schulen, die im Themenbereich Berufs- und Studienorientierung deutlich über die geforderten Standards in den Bildungsplänen und Verwaltungsvorschriften hinausgehen.
Für die RST ist dieser Prozess der Fremdevaluation nicht unbekannt. Bereits seit 2008 trägt die Realschule Tiengen das BoriS-Berufswahlsiegel und wurde mehrfach ausgezeichnet. Durch die Zertifizierung und die Verleihung des BoriS- Berufswahlsiegels Baden-Württemberg soll die Zusammenarbeit zwischen Schulen, Unternehmen, öffentlichen Einrichtungen sowie weiteren Akteuren in der Region nachhaltig sichergestellt werden. Schüler*innen sollen auf Basis ihrer individuellen Interessen, Fähigkeiten und Fertigkeiten am Ende ihrer Schulzeit eigenverantwortlich realistische und passende Berufs- und Studienplanungen erarbeitet haben. Zertifizierte Siegelschulen zeichnen sich dadurch aus, dass die Organisation und die Maßnahmen und Aktivitäten der Berufs- und Studienorientierung weit über die in den Bildungsplänen und den Verwaltungsvorschriften geforderten Standards hinausgehen.
Nach 2008, 2011 und 2016 wurde auch 2021 ein umfangreicher Kriterienkatalog bearbeitet und die Schule von einer unabhängigen Jury auditiert. Die Besonderheit in diesem Jahr war die Durchführung als Onlineaudit. Die Jurorinnen und Juroren, bestehend aus Experten der Bildungsberatung, aus Betrieben und Schulen erhielten virtuell Eingang in die Organisation der Berufsorientierung an der Realschule. Zur Zertifizierung erhält die Realschule die Ergebnisse der Fremdevaluation in einem Auditbericht mit weiteren Wachstumsaufgaben. Obwohl die Lehrkräfte um Frank Geiger seit Jahren mit dieser Methode der Evaluation durch externe Experten arbeiten, ist das Audit immer wieder mit Spannung verbunden.
Mit der Auszeichnung, die bis 2026 gilt, hat die Realschule Tiengen den Nachweis erhalten, dass mittlerweile über fast zwei Jahrzehnte hinweg die Berufsorientierung erfolgreich durchgeführt und bewertet wurde. „Um eine solche Kontinuität zu schaffen, muss die Berufsorientierung jährlich neu erarbeitet und organisiert werden und das ist doch ein Ansporn zum Weitermachen“, sagt Frank Geiger, verantwortliche Lehrkraft für die Koordination und Organisation der Berufsorientierung.
